Sonntag, 8. Januar 2012

Sinnlehre statt Sinnleere

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"Sinnsuche in einer sinnlosen Welt"

Eine Welt, in der sich der Mensch auf sich selbst zurückgeworfen sehen und erkennen muß.Das ist nicht der Mensch!
Sinnleere bedeutet Sinnfrustration und mündet unweigerlich in die Selbstzerstörung
Man hat genug, wovon man leben kann und weiß nicht, wofür man leben soll.
Überkompensation durch Suchttendenzen (Coping-Reaktionen) schlagen fehl und die Energie der existentiellen Frustration verselbstständigt sich gegen sich selbst (Negativspirale).
Auch gedankliche Sinnfrustrationen tragen diese negative Energie der Aggressionsumkehr in sich.
Die Sinnfrage nicht zu lösen hat immer eine Konsequenz.
Sinn kann weder verordnet noch gegeben werden.
Sinn muß gefunden werden von der jeweiligen Person in der jeweiligen Situation, um die Sinnleere aufzulösen.
Der Mensch ist auf Sinnfindung hin angelegt, jede Situation bietet auch eine Sinnmöglichkeit.
Sinn bedeutet Richtung haben, eine  Aufgabe zu haben,die auf einem wartet, in Angriff genommen zu werden.
Im Tätigsein  dieser Aufgabe (Vollständiges Einsseins mit sich und der Welt) transzendiert sich der Mensch selbst,geht ganz auf, verliert sich selbst dabei und erlebt dabei Einssein mit sich und der Welt.
Auch ein Gespräch miteinander kann diese Transzendenzerfahrungen bewirken,
ein aufeinander zugehen, begegnen, sich gegenseitiges  wahrnehmen kann diese Erfahrung  ermöglichen.

Wie alles im Leben hat auch die Sinnsuche des Lebens ihre zweite Seite.
Es gibt keinen vorbestimmten Lebenssinn,
man hüte sich daher vor sogenannten Sinnstiftern.

Indem jeder von uns seinen eigenen, persönlichen Lebenssinn (Integrität) sucht und Verantwortung für sein Tun übernimmt, kann er auch verhindern helfen, dass sich ein ursprünglich positiver Lebensantrieb in den Händen jener Finsterlinge in sein Gegenteil verkehrt.

1 Kommentar:

  1. Ich merke, dass du weißt, wovon du sprichst. Ich mag deine Ansichten hier. In letzter Zeit beschäftige ich mich extrem mit dem Paradox, dass wir als subjektiv wahrnehmende Individuen unseren Wahrnehmungen selbst erst den Sinn, die Bedeutung und den Wert zusprechen. Dadurch haben wir das komplette Erlebnis unseres Lebens in unserer Hand (bzw. in unserem Verstand).

    Genauso bei der Sinnsuche. Da alles subjektiv ist, gibt es keine Möglichkeit, um den Sinn von außen diktiert zu bekommen. Es gibt keinen Zugang zu der Außenwelt, da sie stets durch unsere Wahrnehmung gefiltert wird. Wir sind letztendlich immer dafür verantwortlich, was für einen Sinn wir sehen wollen.

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